Kieferorthopädie
Kieferorthopädie ist die Lehre der Erkennung, Verhütung und Behandlung von Dysgnathien.
Unter Dysgnathien versteht man eine Zusammenfassung von Fehlentwicklungen des Kiefers, der Zähne oder des Kausystems.
Die Kieferorthopädie ist ein Spezialgebiet der Zahnmedizin und erfordert eine zusätzliche Ausbildung.
Ziel der Kieferorthopädie ist es Fehlentwicklungen der Zähne und der Kiefer zu verhindern bzw. zu erkennen und zu behandeln und damit ein ästhetisch und funktionell optimales Gebiss zu erreichen.
Ursachen für Fehlstellungen
Man unterscheidet zwei Arten von Fehlentwicklungen:
angeborene und erworbene
Angeborene Fehlentwicklungen:
Missverhältnis zwischen Zahn- und Kiefergröße:
Platzmangel oder Platzüberschuss
Nichtanlage von Zähnen
Überzählige Zähne
Skelettales Missverhältnis zwischen Ober-und Unterkiefer
Lippen-Kiefer-Gaumenspalten
Erworbene Fehlentwicklungen:
Habits: z.B. Daumenlutschen: sollte dem Kind bis zum dritten Lebensjahr abgewöhnt werden, da es sonst zu Verformung der Kiefers kommt
Frühzeitiger Verlust von Milchzähnen
Man kann eine Vielzahl von kieferorthopädischen Behandlungen vermeiden, wenn Habits rechtzeitig beseitigt werden, und darauf geachtet wird, daß die Milchzähne erst unmittelbar vor Durchbruch der bleibenden Zähne ausfallen.
Gründe für Kieferorthopädie
- Ästhetik
- Prophylaxe
Eng und schief stehende Zähne sind schwieriger zu putzen und bieten Bakterien und Plaque mehr Gelegenheit sich in Schmutznischen einzunisten. - Optimale Funktion des Kauorgans
Eine gestörte Okklusion kann mit der Zeit Schmerzen und Schäden am Kiefergelenk hervorrufen oder durch Fehlbelastung einzelner Zähne, durch Vor- oder Frühkontakte, zu Schäden am Zahnhalteapparat führen.